"Die Frage ist nicht mehr, ob der Zusammenbruch kommt - sondern wie wir danach leben werden", meint Johannes Heimrath. Sein Buch "Die Post-Kollaps-Gesellschaft" dreht sich deshalb ganz um die Frage, wie eine Welt nach dem Zusammenbruch aussehen könnte und welche Weichen wir jetzt stellen können und sollten.
Die Post-Kollaps-Gesellschaft ist sicher kein bequemes Buch - aber ein inspirierendes und auch ein herzliches. Es ist ein Buch, das den Zeitgeist genau trifft, womöglich ohne das der Zeitgeist viel davon mitbekommen wird. Wer mag schon gerne nachdenken, über etwas, über das wir versuchen, nicht nachzudenken: den Kollaps unserer Zivilisation.
Ohne in Untergangszenarien zu schwelgen und mit ruhiger Stimme wird von diesem Kollaps erzählt. Das Buch räumt auf mit Verdrängungsmechanismen, Wunschdenken und Realitätsverweigerung, ermahnt zu einem realistischen Blick auf die Gegenwart und dazu, wirklich den Gedanken zuzulassen, dass die alten Strukturen nicht auf lebensfördernde Weise verbessert werden können - und was das ganz konkret für uns alle bedeuten könnte.
Mit durchdringendem Blick enttarnt Heimrath auf diesem Weg auch viele der vermeintlich nachhaltigen und fortschrittlichen Ideen, wie etwa das Bedingungslose Grundeinkommen oder einen New Green Deal oder ein neues Wirtschaftssystem, als ein bloß illusionäres "Weiter-so" mit leicht anderem Anstrich, und macht so den Weg frei für eine neue Utopie, die keine Fortsetzung, sondern ein wirklicher, geerdeter Neubeginn sein soll.
Die Botschaft: Es gibt wenig Hoffnung, aber es gibt Hoffnung. Doch wir sollten uns keine falschen Hoffnungen machen.