„Ein Leben ohne erotische Liebe bleibt leer und unbefriedigend", meint Dr. Ruediger Dahlke, dessen aktuelles Buch sich mit dem Prinzip des Eros befasst. Darin plädiert er für eine natürliche und erfüllende Erotik, die nur durch Polarität statt Gleichheit möglich wird.
Ein Interview von Christian Salvesen
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Herr Dr. Dahlke, Ihr neuestes Buch heißt Mythos Erotik. In welcher Hinsicht ist Erotik ein Mythos?
Erotik ist das Thema von Eros, dem Liebesgott, und der ist ein Kind von Liebesgöttin Venus und Kriegsgott Mars und natürlich haben beide Eltern ihren Mythos und ihr Kind, der Liebesgott wiederum seinen eigenen. Es ist schon allein wichtig für uns zu wissen, dass Erotik Anteile von beiden, also von Krieg und Frieden braucht.
Und besonders interessant ist, dass Eros sich in Psyche verliebt und diese erst dadurch in den Himmel erhoben wird, d.h. über die Liebe findet die Seele Erfüllung und Befreiung. Zusammen bekommen die beiden die Tochter Voluptas, die Wolllust, die also ein göttliches Kind ist und Anerkennung verdiente.
Was macht Eros zum Ur- und Lebensprinzip?