Finistère, "Weltende", so heißt die Gegend in der Bretagne, aus der Katell Gélébart kommt. In Le Coquet kam sie zur Welt, am sturmumtosten Westzipfel Frankreichs, der weit in den Atlantik hineinreicht, dessen schroffe Küste und beißende Winde den Charakter der eigensinnigen Bretonen geprägt haben.
Katell Gélébart sieht wie eine Bilderbuch-Bretonin aus: schwarzes Haar, weiße Haut - als sei sie den "Nebeln von Avalon" entstiegen. Auch ihr Name - Katell - hat weit mehr mit dem englischen Kat oder Kate gemeinsam als mit einem französischen Cathérine. Und widerständig - das war sie ihr Leben lang, die 40-Jährige, die man nur übers Internet erwischt und nur übers Videotelefon, über Skype, zu Gesicht bekommt, weil sie wie ein Wirbelwind über die Kontinente fegt: Italien. Ukraine. Indien. Neuseeland. Mal hier ein paar Tage bleibt, dann dort Wochen.