192 Seiten
Broschur
12,5 x 19,0 cm
10.02.2011
Der gebürtige Schwabe Wolf Reiser findet die Ursachen in der verletzten Seele der Schwaben, die um sich schlagen, weil durch den Streit um den Bahnhofsumbau ihr Stolz und ihre Identität angegriffen werden. In seinem Essay stellt er die Archetypen der schwäbischen Volksseele vor: Hölderlin und Hesse, Häuslebauer und Rasenpfleger, Eisenbahner und Erfinder, RAF-Aktivisten und Amokläufer. Reisers scharfsichtige Betrachtungen fügen sich zu einem schillernden Kaleidoskop der schwäbischen Befindlichkeiten, vor deren Hintergrund der Kampf um Stuttgart 21 erst verständlich wird.
Stuttgart 21 und kein Ende: Man diskutiert über die Kurvenneigung, die minimalen Einsparungen bei den Fahrzeiten, die gefährdeten Mineralwasserquellen. Was jedoch steckt wirklich hinter dem erbitterten Streit, den auch der Schlichterspruch Heiner Geißlers nicht beenden konnte?
zählt zu den profiliertesten Autoren Deutschlands und schreibt u.a. Reportagen und Essays für die Süddeutsche Zeitung, Madame, Die Welt, Geo-Saison, brand eins, Rolling Stone und Cicero.
Der Germanist und Theaterwissenschaftler arbeitete als freier Korrespondent in Griechenland, Polen, Spanien und Frankreich. Seine Betrachtung des Phänomens S 21 bezieht ihre Berechtigung auch daraus, dass er Kindheit und Jugend entlang der Schienen der Schwäbischen Eisenbahn verbrachte.